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  • Hertzraum Rheinfelden

Der Garten als Gesundheitsressource

Sebastian Kneipp meinte schon, die Natur sei die beste Apotheke. Damit meinte er nicht nur all die wunderbaren Heilkräuter, die wir da finden, sondern auch die Wirkung der Natur an und für sich auf uns Menschen. Natur wirkt nicht nur auf die körperliche Ebene, sondern auch subtiler auf unsere Psyche. Dazu gibt es zwischenzeitlich eine ziemlich reichhaltige Studienlage. Die Untersuchungen kommen zum Schluss, dass uns die Natur einfach gut tut. Egal ob ein Aufenthalt oder das Betrachten beeinflussen unser Denken, Fühlen und folglich Handeln auf positive Weise. Auch wir machen uns diese Wirkung zu Nutzen und haben alle eine besondere Begeisterung für unsere Gärten. Gerne erzählen wir euch welche Ressourcen wir persönlich durch die Gartenarbeit und den Aufenthalt in unseren Gärten für uns erleben und hoffen euch damit inspirieren zu können.


Duftspaziergang


"Alles lebendige entsteht aus und in der Natur. Diese Tatsache vergessen wir im Alltag und manchmal versuchen wir, in übernatürlichen Rhythmen mehr zu meistern als in unserer Natur liegt.

In den sonnigen wärmenden Jahreszeit zeigt sich die Natur von seiner reichhaltigsten Seite. Diese kraftvolle Zeit mit und in der Natur, gibt mir die Möglichkeit Kraft zu tanken. Brauche ich einen Energiekick, nehme ich mir die Zeit zu riechen. Die aromatischen Düfte der Natur werden in der Heilkunde schon seit Jahrtausenden verwendet. In der Aromatherapie finden sich solche Ansätze die eine positive Wirkung auf alle Körperfunktionen haben. Zum Beispiel wirkt Lavendel ausgleichend und Rosmarin anregend. Vor zwei Jahren habe ich mir einen lang gehegten Wunsch erfüllt und die Gunst der Stunde genutzt, um mir meinen eigenen Kräuter- und Blumengarten angelegt. Darin wächst der Kräuterfenchel neben der Bergminze, gleich daneben findet sich ein blühender Salbei, begleitet von dem gelb blühenden Ruta sowie Currykraut und diversen Echinacea und Ysop. Mache in den Morgenstunden ein paar Schritte in den Garten, begrüsst mich der intensive Salbeiduft der mich selbstbewusst in den Tag starten lässt. Mit der Abendsonne wird der Duft der Junkerlilie im Garten verströmt und das Gefühl von Ruhe kommt in mir auf. Brauche ich etwas prickelndes für zwischendurch rieche ich an der Agastache Champagne, eine Duftnessel, die wie der Name bereits errät ein Hauch von Champagner versprüht. So hole ich mir je nach Bedürfnis etwas Kraft aus der Natur." - Sonia



Mit Achtsamkeit Fülle erleben


"Zur Zeit geniesse ich es, mir jeden Morgen im Garten einige Momente zu gönnen, um mich mit allen Sinnen auf den Tag einzustimmen.

Dafür gehe ich bewusst ein paar Schritte, strecke mich, nehme tiefe Atemzüge, schliesse meine Augen und halte für einen Moment inne.

Es ist herrlich, die Erde unter den Füssen, das laue Lüftchen auf der Haut zu spüren, in der Duftwelt unserer Kräuter, Blumen oder eines Regengusses zu schwelgen, den unterschiedlichen Klängen zu lauschen und auf die blühende und spriessende Natur in all Ihrer Farbenpracht zu blicken. Der Holunderbaum in unserem Garten ist für mich besonders wertvoll. Die Signatur und das Wesen des Holunders, die geschichtliche Bedeutung und dass er in der Volksmedizin als lebende Hausapotheke gilt, von welcher Blüten, Beeren, Blätter und Wurzeln ihre Verwendung finden, fasziniert mich immer wieder aufs Neue. Zur Blütezeit erfreue mich über die filigranen weissen Blütensterne und ihren zarten süsslichen Duft, im Herbst über die schwarz glänzenden Beeren, welche beide Verwendung in meiner Küche finden. Sei es als Tee, Sirup, Essig, Gelee oder gar zum Räuchern. Ich geniesse die Geschenke der Natur und diese zu hegen und zu pflegen, zu ernten und weiterzuverarbeiten. So dass ich ein wenig dieser natürlichen Fülle und Kraft für die Herbst und Winterzeit bewahren kann. Der tägliche natürliche Wandel der Natur wahrzunehmen und mich in meinem Sein und Wirken als einen Teil davon zu fühlen, versetzt mich immer wieder erneut ins Staunen, erfüllt mich mit Lebendigkeit, Freude, Ruhe und tiefster Dankbarkeit." - Barbara



Erdung und Verbundenheit


"Als Homöopathin erscheint es naheliegend, dass mich Pflanzen und insbesondere Heilpflanzen auf eine spezielle Art interessieren. Ich staune immer wieder über diese Wesen und über das Wachsen von verschiedenen Arten in meiner unmittelbaren Nähe. Doch mein Garten bringt mir persönlich noch viel mehr. Am meisten geniesse ich das Gefühl der Erdung und Verbundenheit mit Mutter Natur, meiner Umgebung, Tieren und Pflanzen - dem grossen Ganzen. Dieses besondere Gefühl habe ich sehr oft, wenn ich mit meinen blossen Händen in der Erde grabe oder barfuss durch meinen Garten spaziere. Genau bei diesen Gefühl der Verbundenheit spüre ich einen positiven Einfluss auf mein Befinden. Teil des grossen Ganzen zu sein, bedeutet für mich, dass Alltagssorgen plötzlich kleiner erscheinen können und ich Probleme als bewältigbar einstufe. Genau dieser Effekt ist ein wichtiger Aspekt der Resilienz, die in der Gesundheitslehre immer wieder angesprochen wird.

Ausserdem habe ich durch das Graben, Wühlen und Pflanzen in der Erde frisches Gemüse, Beeren und Kräuter voll gepackt mit Vitaminen, Mineralstoffen und in Bioqualität. Das ist selbstverständlich ein wunderbarer Nebeneffekt, über den sich mein Körper freut. Das Gemüse und die Früchte zu essen, die meine eigenen Hände gepflanzt und gepflegt haben und aus der Erde vor meiner Haustür gewachsen sind, verwurzelt und erdet mich erneut auf eine wunderbare Art und Weise und erfüllt mich mit Dankbarkeit und Demut, denn ich erkenne immer wieder aufs Neue, dass dieser Reichtum keine Selbstverständlichkeit ist." - Céline



Herzlich Sonia, Barbara & Céline

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